Interview mit Daniel Lehmann, Präsident der Murten Classics

In unserem Jubiläumsjahr geben wir Interessierten einen nicht ganz alltäglichen Einblick hinter die Kulissen der v.FISCHER INVESTAS Gruppe. Heute berichten wir über die langjährige Partnerschaft mit den Murten Classics. Im Gespräch mit Daniel Lehmann, Präsident des Festivals, gehen wir der Herkunft des Festivals auf den Grund und decken Parallelen zu der v.FISCHER INVESTAS Gruppe auf.

 

Was sind die Erfolgsfaktoren der Murten Classics?

Murten Classics ist das Festival mit dem persönlichen Flair. Es zeichnet sich aus durch eine familiäre Atmosphäre: Künstler, Publikum und Partner fühlen sich hier wohl und gut aufgehoben. Murten Classics ist ein grosses Festival in eher kleinen Locations – der grösste Konzertort, der Schlosshof bzw. die Deutsche Kirche, hat 448 Plätze, die kleineren Konzertorte zwischen 80 und 150 –, was diesen Familien-Charakter unterstreicht. Die stets freundlichen Mitarbeitenden, alles Freiwillige, tragen das ihre zu dieser Familien-Stimmung bei. Bei diesem Festival steht die Freude an der Musik im Mittelpunkt. Und selbstverständlich ist auch die einmalige Atmosphäre des Schlosshofes mit dem Sonnenuntergang über dem See ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor des Festivals.

 

Was sind die 5 wichtigsten Faktoren, damit die Organisation des Festivals gelingt?

 

Wie hat sich das Festival in den letzten 25 Jahren entwickelt, in welchen Sie dieses präsidieren?

Als ich vor 25 Jahren das Präsidium des 10 Jahre zuvor gegründeten Festivals übernehmen durfte, war es ein kleines Festival unter dem Namen «Sommerfestspiele Murten» über 3 Tage mit 3 Orchesterkonzerten und einer Kammermusik-Matinee. Als Zeichen der Neuerung haben wir den Namen Murten Classics eingeführt. Und innerhalb der ersten 5 Jahre meines Präsidiums haben wir das Festival auf 3 Wochen mit rund 30 Konzerten ausgebaut. Dann gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Jacqueline Keller kam als Direktorin ins Leitungsteam mit dem künstlerischen Leiter Kaspar Zehnder, der Vizepräsidentin Regula Aebersold und mir als Präsidenten. Die Struktur des Festivals wurde seither beibehalten, doch wurde über alle Jahre kontinuierlich die Qualität verbessert und zwar sowohl in musikalischer Hinsicht, insbesondere hinsichtlich der engagierten Orchester und Solisten, wie auch bezüglich der Organisation, was sich einerseits auf die Ausstrahlung des Festivals auswirkte und uns andrerseits ermöglichte, die Künstlerinnen und Künstler und die unterstützenden Partner noch besser zu betreuen. Seit meinem Beginn als Präsident wurden die Besucherzahl und das Budget mehr als versechsfacht.

 

Was hat Sie persönlich am meisten geprägt in den Jahren als Präsident der Murten Classics?

Durch meine Mitarbeit bei der Programmgestaltung unter der Führung des künstlerischen Leiters habe ich die klassische Musik in vielen Aspekten kennen gelernt. Nach wie vor bezeichne ich mich diesbezüglich als Laien, aber meine Rolle ist es, die Stimme des breiten Publikums in die Programmgestaltung einfliessen zu lassen. Geprägt hat mich aber vor allem das fantastische Team, das zu einer richtigen Murten Classics Familie geworden ist, und die Zusammenarbeit mit allen.

 

Ist Ihre Arbeit vergleichbar mit derjenigen eines Dirigenten?

In gewisser Weise sicher. Es gilt, ein Team auf ein gemeinsames Ziel hin einzustimmen, einzelne hervorragende Akteure zu einer Einheit zu führen und damit etwas zu erreichen, das grösser ist als die Summe der Einzelnen. Und wenn dann alles vorbereitet und eingespurt – beim Dirigenten würde man sagen geprobt – ist, dann läuft es auch ohne den Chef. Letzteres trifft natürlich auf den Dirigenten nicht zu, und dennoch habe ich, namentlich bei Zugaben zu Ehren des Dirigenten, schon hervorragende Orchesterstücke gehört, bei denen der Dirigent nur noch zugehört hat. Aber auch ich schaue und höre beim Festival natürlich nicht nur zu. Ich denke, das ist ähnlich wie in einer Unternehmensführung.

 

Das diesjährige Festival steht unter dem Motto «Geschichten – Histoires». Was denken Sie über die 150-jährige Geschichte der v.FISCHER INVESTAS Gruppe?

Ich empfinde grosse Bewunderung und tiefen Respekt. Dass ein Unternehmen, dessen Tätigkeit in einem intensiven Kontakt mit Menschen besteht und dessen Erfolg letztendlich vom Vertrauen dieser Menschen abhängt, das immer wieder verdient werden muss, dass ein solches Unternehmen über 150 Jahre Bestand und weiterhin eine erfolgreiche Zukunft vor sich hat, das ist gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit nicht selbstverständlich. Es zeigt, dass hier eine Unternehmensleitung und ein Mitarbeiterteam am Werk sind, die nicht nur von Werten sprechen, sondern diese Werte leben und in ihren Umgang mit den Menschen einbringen. Das ist auch unser Anliegen bei Murten Classics, und deshalb sind wir überaus glücklich, in v.FISCHER INVESTAS einen Partner gefunden zu haben, der uns schon seit langem die Treue hält und hoffentlich noch lange bei uns bleiben wird.

 

Gibt es etwas, das Sie der v.FISCHER INVESTAS Gruppe zu ihrem Jubiläum wünschen?

Ich wünsche Ihnen, dass Sie weiterhin auf ein gutes Team zählen dürfen, das Ihre Werte lebt und zu den Kunden trägt, dass Ihnen so das Vertrauen Ihrer Kunden erhalten bleibt und immer wieder neu gestärkt wird und dass die Gruppe auf ihrem erfolgreichen Weg weitergehen und mit Freude und Zuversicht die nächsten 150 Jahre in Angriff nehmen kann.

 

Das Festival feiert auch bereits sein 35-jähriges Bestehen. Wie sehen Sie die Zukunft des Festivals und was wünschen Sie sich für das Festival für die kommenden Jahren?

Murten Classics erlebt gegenwärtig eine schwierige Phase. Die Corona-Jahre haben zu einer Veränderung im Publikumsverhalten geführt, die noch nicht ausgestanden ist. Und sie haben auch zu einem Rückgang der Sponsoring-Einnahmen geführt, der noch nicht vollständig kompensiert werden konnte. Ausserdem wird es im Leitungsteam altershalber zu Veränderungen kommen. Ich wünsche mir deshalb für das Festival dasselbe wie für die v.FISCHER INVESTAS Gruppe: dass wir weiterhin auf ein motiviertes Team zählen können, das mit Herzblut die Werte des Festivals mitträgt und den Geist der Murten Classics Familie leben lässt. Ich bin überzeugt, das wird auch das Publikum im gleichen Ausmass wie vor Corona zurückbringen und das wird uns helfen, die Lücken in der Finanzierung durch Partner wieder zu stopfen. Und ganz fest wünsche ich mir natürlich, dass die bestehenden Partnerschaften wie diejenige mit der v.FISCHER INVESTAS Gruppe noch lange weitergelebt werden können.

 


 

zum Blogbeitrag «Vermögensverwaltung trifft auf klassische Musik»